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Die Geschichte des Schneefernerhauses

Von Deutschlands höchst gelegenem Hotel zur Umweltforschungsstation

Die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) liegt auf 2650 Metern Höhe auf der Südseite der Zugspitze knapp unterhalb des Gipfels und ist somit die höchstgelegene Umweltforschungsstation Deutschlands.

Begonnen als Hotel

Das Gebäude wurde in den dreißiger Jahren als Hotel und Endbahnhof der damals auch neu erbauten Zahnradbahn gebaut, und wurde in den folgenden Jahrzehnten viel von Touristen und Skifahren besucht. Nach der Eröffnung des günstiger gelegenen Sonnalpin im Jahr 1986, nahmen die Besucherzahlen im Hotel Schneefernerhaus jedoch immer mehr ab, sodass Anfang der neunziger Jahre der Betrieb eingestellt werden musste. In den Folgejahren hat der Freistaat Bayern das Gebäude zu einer Umweltforschungsstation umgebaut, die dann 1999 in Betrieb genommen wurde.

Organisation der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus GmbH

Derzeit betreiben im Schneefernerhaus neun renommierte Forschungseinrichtungen permanente Studien und bilden mit dem Freistaat Bayern die Konsortialpartner der Station. Sie nutzen das zwölfstöckige Gebäude und die Terrassenflächen zur Messung verschiedenster Parameter die zur Beantwortung hochakuter und innovativer Forschungsfragen dienen. Interdisziplinär forschen sie schwerpunktmäßig an Themen zum System Atmosphäre, Biosphäre, Hydro- und Kryosphäre und Gesundheit. Das Schneefernerhaus ist jedoch nicht nur diesen Forschungsgruppen vorbehalten: Jede Einrichtung hat die Möglichkeit sich mit einem Projekt zu bewerben (siehe Forschungspartner) und ihre Studien hier oben durchzuführen. So kommt es, dass seit 2007 neben den Konsortialpartnern bereits über 50 weitere Gruppen wissenschaftlich tätig waren.

 

Seit 2007 ist die Betriebsgesellschaft UFS GmbH (BG UFS GmbH) für die Station verantwortlich. Sie besteht aus zehn Mitarbeitern aus den Bereichen Forschung, Ingenieurwesen, Veranstaltungsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit, welche tagsüber dauerhaft vor Ort sind. Die BG UFS GmbH versteht sich als neutraler Servicepartner der Wissenschaft im Hinblick auf eine national wie international genutzte hochalpine Mess- und Experimentierplattform. Sie konzentriert sich dabei insbesondere auf das Gebäudemanagement als notwendigen Bestandteil eines reibungslosen wissenschaftlichen Betriebs. Dabei liegen die Aufgabenschwerpunkte in erster Linie bei der Betreuung und Führung von Forscher- und Besuchergruppen, der Organisation von Übernachtungsgästen und der Wartung und Instandhaltung der Forschungseinrichtungen.

Die Geschäftsstelle der BG UFS GmbH ist beim Geschäftsbesorger bifa Umweltinstitut, Augsburg, eingerichtet, in der seit 01.01.2007 alle zentralen Organisations- und Verwaltungsaufgaben der Betriebsgesellschaft gebündelt werden. Die Geschäftsstelle steht bei allen Fragen des laufenden Betriebs zur Verfügung.

Gesellschafter der BG UFS GmbH sind der Freistaat Bayern (vertreten durch das Bayerische Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat und dem Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz), die Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen, der Landkreis Garmisch-Partenkirchen und die Gemeinde Grainau.

In den letzten Jahren hat die BG UFS GmbH damit begonnen, gemeinsam mit Forschungspartnern, auch selber wissenschaftliche Projekte durchzuführen. Ziel dieser Projekte ist es, die Palette an Angeboten für die Wissenschaftler weiter auszubauen.

Bildnachweis

Anischtskarte Münchner Haus: © Sonnweber;
Reiseprospekte: © Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, Hist. Archiv