Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) ist eine forschungsstarke Volluniversität, die in ihren zehn Fakultäten höchste Standards in Spitzenforschung und interdisziplinärer Ausbildung anstrebt. Mehr als 450 Professorinnen und Professoren forschen an einer Vielzahl von Themen und in den unterschiedlichsten Fachbereichen – von den Altertumswissenschaften bis zur Künstlichen Intelligenz. Rund 4 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aktiv in Forschung, Lehre und Lernen eingebunden.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den unterschiedlichsten Fachbereichen der JMU planen spannende Forschungsprojekte an der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus.
Den Mitgliedern des Earth Observation Research Clusters bietet das Schneefernerhaus ideale Bedingungen für die Hochgebirgsforschung. In einer leicht zugänglichen und doch exponierten Lage können sie beispielsweise bei Drohnenflügen Daten erheben und diese mit den Ergebnissen satellitengestützter Systeme vergleichen.
Die Auswirkungen der Hypoxie, also einer Sauerstoffmangelsituation, auf Entzündungszellen, spezifische Abwehrzellen und insbesondere spezifische T-Zellen stehen im Zentrum eines Forschungsprojekts, das ein Team der Medizinischen Fakultät am Schneefernerhaus durchführen möchte.
Ökologinnen und Ökologen planen, am Schneefernerhaus der Auswirkungen des Klimawandels auf Biodiversität und die Funktionalität von Ökosystemen zu erforschen. Dabei geht zum Beispiel der Lehrstuhl für Global Change Ecologyder Frage nach, wie sich Insekten einer Art entlang von Höhengradienten an unterschiedliche Temperaturstufen anpassen.
Der Lehrstuhl für Informationstechnik für Luft- und Raumfahrt beschäftigt sich unter anderem mit dem Erkennen und Vermessen von Wolken in Satellitenbildern. Die Höhenlage der Umweltforschungsstation bietet den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern exzellente Möglichkeiten, Satellitenbildern mit vor Ort aufgenommen Werten abzugleichen.
Der Astronomie ermöglicht der Standort in den Hochalpen durch ein geringeres Aufkommen von Absorptionen in der Atmosphäre Beobachtungen, die aus niedrigeren Lagen nicht in vergleichbarer Qualität durchführbar sind. Ein konkretes Projekt könnte die Erprobung von neuen Radioteleskopen darstellen.
Weitere Forschungsprojekte sollen sukzessive folgen. Dabei werden auch Trans- und Interdisziplinarität eine wichtige Rolle spielen. Von der Bedeutung dieser Prinzipien für exzellente Forschung ist die JMU überzeugt.
Die hohe Qualität der Forschung an der JMU belegen Rankings regelmäßig. Im Nature Index 2023 liegt sie beispielsweise weltweit auf Platz 118 und landesweit auf Platz 6. Die Platzierungen der JMU in ARWU Shanghai (228. Platz weltweit, 11. Platz landesweit) und THE (139. Platz weltweit, 13. Platz landesweit) sind ein weiterer Beleg für ihre Exzellenz in Forschung und Lehre.
Dabei legt die JMU Wert auf Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Vielfalt. Die JMU anerkennt und unterstützt die immer wichtiger werdende gesellschaftliche Forderung nach nachhaltiger Entwicklung und Umweltschutz. Die JMU ist daher ein engagiertes Mitglied des Bayerischen Netzwerks für Nachhaltigkeit in der Hochschulbildung, das sich für einen institutionenübergreifenden Ansatz der Nachhaltigkeit einsetzt.
Sie bietet Bachelor- und Masterstudiengänge sowie außeruniversitäre Zertifikate zur Nachhaltigkeit an und hat eine lange Tradition in der Biodiversitätsforschung, einem zentralen Thema der Nachhaltigkeit. Das neu gegründete Nachhaltigkeitslabor (WueLAB) bietet eine Plattform, um innovative inter- und transdisziplinäre Ansätze zur Nachhaltigkeit zu diskutieren und zu entwickeln.