Das PerspektivForum begann am Mittwochvormittag mit einer gemeinsamen Fahrt der Alumni zum Zugspitzgipfel. Am Nachmittag bot ein Vortrag von Dr. Franziska Koch von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) einen Einstieg in das Thema der Veranstaltung in der UFS Schneefernerhaus auf 2 650 Metern über dem Meeresspiegel.
Am Beispiel der Vermessung des Schneeferner-Gletschers auf der Zugspitze vermittelt sie Einblicke in die aktuelle Forschung. Die Teilnehmenden erfahren unter anderem, wie GPS und hydrologische Messdaten genutzt werden, um Informationen über den Klimawandel in den Alpen zu gewinnen.
Anschließend wurde gemeinsam mit Riccardo Scandroglio von der Technischen Universität München (TUM) der alten Kammstollen, der im Fels der Zugspitze bis unter den Gipfelbereich führt besichtigt. Dort werden aktuelle Messreihen ausgelesen und ausgewertet.
Nach einer Besichtigung des Schneefernerhauses hatten die Alumni am Donnerstag die Gelegenheit, sich in einem von Fachleuten moderierten Workshop mit spezifischen Aspekten des Klimawandels im alpinen Raum zu befassen und sich selbst Expertise anzueignen. Es wurde in kleinen Teams mit den aktuellen Messdaten gearbeitet und diese mithilfe von Computerprogrammen selbst auswertet. Ihre Erkenntnisse präsentierten die Alumni am Freitagvormittag im Plenum.
„Wir freuen uns sehr, unseren Alumni auf Deutschlands höchstem Berg einen exklusiven Einblick in ein hochaktuelles Thema bieten zu können“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „Und natürlich sind wir sehr glücklich, dass eine Jugend forscht Veranstaltung nach anderthalb Jahren Coronapandemie erstmals wieder in Präsenz stattfindet, auch wenn aus Gründen des Infektionsschutzes nur 18 Ehemalige auf die Zugspitze reisen können und dort die Möglichkeit zum persönlichen Austausch erhalten.“
Die PerspektivForen sind wichtiger Bestandteil der Alumni-Förderung von Jugend forscht. Ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs sollen gezielt gefördert und in ihrer beruflichen Orientierung unterstützt werden. Bei den Veranstaltungen tauschen sich Fachleute von heute mit den Expertinnen und Experten von morgen über gesellschaftliche Herausforderungen und Zukunftsfragen aus. Im Sinne des Networkings erhalten die Alumni zudem die Chance, wertvolle Kontakte zu knüpfen, die sie für Studium und Beruf nutzen können.
Das Veranstaltungsprogramm gibt es unter Jugend forscht - klimawandel-im-alpinen-raum