Bereits Anfang Dezember 2021 hatte die US-Klimabehörde die Prognose gestellt, dass das Jahr 2021 an die sechste oder siebte Stelle der heißesten Jahre kommen wird. Die WMO (World Meteorological Organization) berichtete bereits am 31. Oktober 2021 von einem Plus von 1.09 °C im Vergleich zu Zeitraum 1850 – 1900.
Auch wenn die aktuellen Klimaauswertungen der internationalen Organisationen für das gesamte Jahr 2021 noch nicht vorliegen, so lässt sich doch zumindest diese Prognose für große Bereiche Deutschlands bereits bestätigen. Insbesondere die Aufzeichnungen im Oberbayern zeigen eine positive Abweichung, auch wenn im Vergleich zu den Jahren 2020 und 2019 die Temperaturzunahme im vergangenen Jahr nicht ganz so stark ausgeprägt ist. So wurde an der Messstation der Zugspitze eine Zunahme von + 0.7 Grad und in Garmisch-Partenkirchen sogar +0.9 Grad verzeichnet.
Mit dem Projekt KlimaAlps werden diese Änderungen des Klimas an mehreren Stellen in Oberbayern und Österreich sichtbar gemacht. Dadurch soll in der Bevölkerung auf den Klimawandeln aufmerksam gemacht werden und Potenziale zum Klimaschutz in jedem Einzelnen geweckt werden. Dazu wurden verschiedene Landschaftseinheiten ausgewählt und Regionen definiert, sogenannte Klimatope, in welchen dem Besucher bereits vorhandene Veränderungen vor Augen geführt werden. Mit verschiedenen Aktivitäten, Informationstafeln und interaktiven Methoden wird so der Klimawandel eindrücklich sichtbar gemacht. Ein wichtiger Bestandteil der Klimatope sind dabei die ‚Warming Stripes‘: Hier werden den vergangenen Jahren und Jahrzehnten je nach Temperatur Farben zugeordnet, welche dann als farbige Holzbretter aufgestellt sind. Unter anderem in dem KlimaTop ‚Landwirtschaft‘ im Ammertal wird aus dem ‚sichtbaren Klimawandel‘ noch ein hörbarer ‚Klimawandel‘, denn jeder Temperaturänderung ist zusätzlich zur Farbe noch ein Ton zugeordnet. Die Töne sind als Klanghölzer für den Besucher spielbar. Der Rundweg des KlimaTopes befindet sich in Altenau und startet in der Wurmansauerstr. 13. Der Wegverlauf ist mit einer grünen Kuh markiert und führt auf 5.8 km durch die Landschaft des Ammertals.
Das Projekt KlimaAlps wird von der Bürgerstiftung Energiewende Oberland koordiniert und ist durch das Programm Interreg Österreich-Bayern 2014-2020 gefördert. Partner des Projektes sind die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus, der Landkreis Garmisch-Partenkirchen, das Klimabündnis Oberösterreich, der Naturpark Karwendel sowie die Universität Innsbruck.
Mehr Information unter:
Seite des Projektes KlimaAlps: KlimaAlps
Seite des KlimaTopes: KlimaTop Landwirtschaft
Seite des Naturpark Ammertal: KlimaTop Landwirtschaft