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Aktuelles

aus den Forschungseinrichtungen und der Betriebsgesellschaft

Steigt die Gefahr am Berg?

Alpine Risiken: Der Landkreis im Fokus. So lautete das diesjährige Motto des International Mountain Day am 10.12.2025, organisiert und moderiert von der Stabstelle für Klimaschutz und Mobilität des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen sowie von der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus.

Wissenschaftler und Bergretter stehen vor der großen Frage, wie der Klimawandel das Risiko für die Menschen in den Alpen verändert. 

Um das Thema genauer zu beleuchten, haben wir zusammen mit dem Landratsamt Garmisch-Partenkirchen Prof. Michael Krautblatter vom Lehrstuhl für Hangbewegungen an der Technischen Universität München (TUM), Bergwacht-Mann Toni Vogg aus Grainau und Katrin Sedlmeier vom Deutschen Wetterdienst (DWD) eingeladen, um über zukünftige Veränderungen in der Bergwelt in Zeiten des Klimawandels zu sprechen.

Am Beispiel rund um die Zugspitze im Wettersteingebirge berichteten die drei Expert*innen, dass es in Bayern immer öfter zu Unwettern, Muren und Steinschlägen und daraus folgend zu mehr Unfällen kommen wird.

Die globale Erwärmung entwickelt sich im Gebirge schneller und ist sichtbarer als im Flachland. So ist in den österreichischen Alpen die Durchschnittstemperatur um 2,9 Grad gestiegen, in der Schweiz sogar um 3,1 Grad.

Bei uns auf der Zugspitze ist es seit der ersten Messung um 1900 um durchschnittlich 2,1 Grad wärmer geworden.

Durch den Anstieg der mittleren Nullgrad-Grad-Grenze um 400 bis 500 Höhenmeter schmelzen die Gletscher rapide und auch der Permafrost zieht sich in den höheren Lagen deutlich zurück. 

Die Bergwacht Grainau registriert das Schwinden des Höllentalferners an der Zugspitze bei ihren regelmäßigen Einsätzen im Sommer. Der Gletscher wird von Jahr zu Jahr steiler und rutschiger. Steine und Felsblöcke, die auf dem Eis liegen führen zu schwereren Verletzungen.

Zusammenfassend gilt: Mit den steigenden Temperaturen wird es in der Bergwelt gefährlicher.

Hintergrund:

Vor 20 Jahren erklärte die UN-Vollversammlung das Jahr 2002 zum Internationalen Jahr der Berge, um auf die großen Veränderungen der Bergwelt als Folge der Klimaerwärmung aufmerksam zu machen. Seitdem gibt es den International Mountain Day, bei dem weltweit Veranstaltungen rund um das Thema Berge stattfinden. Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen findet die Veranstaltung seit 2018 statt.