Der Raum um die Erde, einschließlich der oberen Atmosphäre, ist sehr dynamisch. Dies ist auf die Ultraviolett- und Röntgenstrahlung der Sonne, auf magnetische Stürme, die durch hochenergetische Plasmateilchen aus Sonnenexplosionen verursacht werden, und auf atmosphärische Wellen in der unteren Atmosphäre zurückzuführen. Diese Schwankungen im Weltraum beeinträchtigen die Funkkommunikation zwischen Satelliten und dem Boden und führen zu Störungen bei der Satellitenortung und der Kommunikation. Magnetische Stürme führen auch zu einer Erwärmung und Ausdehnung der Atmosphäre, was zu einer Veränderung der Satellitenbahnen führt. Darüber hinaus stellen die hochenergetischen Plasmateilchen von Sonnenexplosionen und Magnetstürmen eine Strahlungsgefahr für Astronauten, Satelliten und Flugzeugbesatzungen dar. Da die Menschheit den Weltraum immer intensiver nutzt, sind das Verständnis und die Vorhersage dieser georäumlichen Schwankungen zu einem dringenden Ziel geworden.
Ziel: Kombination von Bodeninstrumenten und Satelliten
Zu diesem Zweck hat das Institut für Weltraum-Erd-Umweltforschung der Universität Nagoya in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im September 2023 einen hochempfindlichen All-Sky-Imager an der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze in Deutschland in Betrieb genommen. Dieser Imager ist Teil einer Serie von All-Sky-Imagern, die im Rahmen eines Projektes in einer meridionalen Kette von Skandinavien bis zur Mitte Afrikas aufgebaut werden.
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
https://www.isee.nagoya-u.ac.jp/dimr/PBASE/en/
Auf dem Foto: Shin-ichiro Oyama, Institute for Space-Earth Environmental Research, Nagoya University