Das Wetterstein Millimeter Teleskop (WMT) ist ein Projekt bei uns am Schneefernerhaus, das maßgeblich durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert wird. Was hat ein Radioteleskop mit unserer Umwelt zu tun? Hier sind nur einige Beispiele:
- Das WMT wird so genau und schnell wie nie zuvor vermessen, wie sich Ozon in unserer Atmosphäre bildet und verändert und treibt so unser Verständnis des Treibhauseffektes voran.
- Das Satelliten-Kommunikationsprogramm am WMT wird dabei helfen, den radioleisen Himmel zu bewahren, also den Weltraum frei von Funkstörungen zu halten. Es sollen Verfahren entwickelt werden, die sicherstellen, dass unnötige Störsignale von Satelliten auf ein Minimum reduziert werden. Dies entspricht der Vermeidung von Lichtverschmutzung im Radiobereich.
- Das WMT wird als Empfangselemt neue Radarsysteme ermöglichen, die Weltraumschrott im Erdorbit besser aufspüren und sogar Asteroiden in der Nähe der Erde rechtzeitig erkennen können – und das völlig emissionsfrei.
- Mit Radioteleskopen rund um die Welt wird das WMT helfen, die Erde genau zu vermessen, um zum Beispiel Veränderungen des Meeresspiegels zu verfolgen.
Ganz unmittelbar praktisch wird das WMT den Studierenden und Promovierenden der universitären Arbeitsgruppen in den Bereichen Astronomie, Geodäsie, Atmosphärenphysik, Radar- und Satellitentechnik eine Weltklasse-Forschungsplattform vor Ort in Bayern bieten und so große Mengen jährlicher CO2 Ausstöße für Forschungsreisen an weit entfernte Teleskopstandorte (Chile, Südafrika, Nordamerika,…) einsparen.
Das WMT Projekt wird federführend an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) durch Prof. Matthias Kadler vorangetrieben.