Wissenschaftlicher Hintergrund: Die Feinabstimmung von Ventilation (Atemfluss) und Perfusion (Durchblutung) der Lunge stellt einen wichtigen Mechanismus des Körpers zur Anpassung an verschiedene Bedingungen dar. In Lungenabschnitten, in denen Sauerstoffmangel herrscht, z.B. wegen geringer Ventilation, wird mittels hypoxischer Vasokonstriktion (Euler-Liljestrand Reflex) auch die Durchblutung vermindert. Werden nicht ventilierte Areale durchblutet, entsteht ein Shuntfluss, wobei ein geringer Shuntfluss physiologisch ist. Die hypoxische Vasokonstriktion tritt auch bei einem Höhenaufenthalt auf, bei dem ein niedrigerer Sauerstoffpartialdruck herrscht.
Mit Hilfe neuer Meßmethoden kann der pulmonale Shuntfluss und das Herzzeitvolumen auf relativ einfache Weise nicht-invasiv gemessen werden. Durch Anwendung dieser neuen Methoden soll das Verständnis der Höhenphysiologie beim Gesunden und lungenerkrankten Menschen weiter verbessert werden und zu einer besseren Einschätzung des Risikos eines Höhenaufenthalts für Patienten mit Lungenerkrankungen beitragen.
Zunächst wurden gesunde ProbandInnen in Ruhe und unter Belastung untersucht. Im Herbst sollen Messungen mit PatientInnen folgen, die an obstruktiven Lungenerkrankungen (Asthma und COPD) leiden.