Der zwölf Meter lange Zeppelin der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) wurde speziell angefertigt, um Feinstaubmessungen durchzuführen.
Für die Messungen wird der Zeppelin mit bis zu 15 Kilogramm moderner Aerosolmesstechnik ausgestattet. Diese können in Höhenunterschieden von maximal 1500 Metern Luftverschmutzung messen und sogar Filterproben für das Labor einsammeln. Prof. Adam, Professor für Umwelttechnik und Chemie und Leiter des Projektes betont, dass hierbei die mobile und möglichst schnelle Übertragung der Daten aus der Luft wichtig ist, die direkt vor Ort analysiert werden können.
„Wir haben den Zeppelin anfertigen lassen, da wir mit Drohnen keine akkuraten Feinstaubdaten erheben können. Denn die Rotoren der Drohnen drücken den ganzen Staub weg. Mit dem Zeppelin hat unsere Partneruniversität in Tschechien bereits gute Erfahrungen gesammelt, und wir sind froh, dass wir nun ein eigenes System an der UniBw M haben“, so Prof. Adam.
Im Frühjahr 2026 wird das Forscherteam mit dem Zeppelin nach Spitzbergen reisen, einer zu Norwegen gehörenden Inselgruppe. Dort wird seit einigen Jahren der sogenannte „Arctic Haze“ beobachtet. Das bedeutet, dass sich extrem hohe Aerosol-Konzentrationen in der Luft befinden, die diese diesig erscheinen lassen.
Gerade für dieses Projekt in einer abgelegenen und arktischen Region ist es von Vorteil, den Zeppelin für erste Messungen rund um das Zugspitzplatt zu fahren und dabei gleichzeitig erste Messungen durchzuführen.
Der Standort der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) auf knapp 3000 Meter Höhe und die Zusammenarbeit mit der Bayerischen Zugspitzbahn sind beste Voraussetzungen für solche Forschungsvorhaben und wir freuen uns, die Gruppe von Thomas Adam dabei unterstützen zu können.
Der neue Forschungszeppelin ist Teil des dtec.bw*- gefördeten Projekts LUKAS.

