Aktuelles

aus den Forschungseinrichtungen und der Betriebsgesellschaft

Außenstation Schneefernerkopf: Hebt sich die Zugspitze?

Kollegen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) von der Arbeitsgruppe Erdmessung und Glaziologie errichten eine GNSS-Permanentstation zur Messung geodynamischer Prozesse an der Zugspitze.

Die Geodynamik der Alpen ist durch den fortlaufenden Kollisionsprozess zwischen der Afrikanischen und der Eurasischen Platte seit etwa 200 Millionen Jahren geprägt, der zur Faltung, Überschiebung und Hebung des Gebirges führte.

An unserer Außenstation Schneefernerkopf wurde vor dem ersten Schneefall mit unserer Unterstützung eine GNSS-Permanentstation aufgebaut, die kontinuierlich die Signale der Satellitensysteme GPS, GLONASS und Galileo beobachtet, aus denen hochgenaue Koordinaten bestimmt werden. Die Analyse der zeitlichen Änderung dieser Koordinaten erlaubt es, mögliche Höhenveränderungen am Zugspitzmassiv festzustellen.

Um Hebungen und Senkungen zu erkennen, benötigt es langjährige Messreihen. So sind am gegenüberliegenden Berg Wank im Estergebirge nach 15 Jahren keine Höhenveränderungen beobachtet worden.

Die GNSS-Permanentstation wird derzeit erprobt. Der Winter wird zeigen, ob die Anlage den extremen Bedingungen der Umgebung gewachsen ist.

Wir sind gespannt, ob in den nächsten Jahren eine Änderung an der Zugspitze zu erkennen ist und freuen uns, dass unsere Außenstation Schneefernerkopf „Zuwachs“ bekommen hat.